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Hobby aufgegeben, Motorrad im Mai 2023 verkauft

2011-2: Tiroler Oberland

von Samstag, den 18. Juni 2011
bis Samstag, den 25. Juni 2011
mit "Mopedfreunde Powercruising"

Teilnehmer:
Bernhard, Dittes, Franzi, Jörg, Peter M., Peter S., Volker, Werner

Unterkunft:
Hotel Feichtnerhof, Feichten / Kaunertal
http://www.feichtnerhof.at


Samstag, den 18. Juni 2011 :
Franzi und ich fuhren um ca. 05:30 Uhr mit dem Auto und den aufgesattelten Mopeds auf direktem Weg nach Feichten.  Die Anfahrt mit ca. 525 Km verlief reibungsfrei. Die 90 minütige Fahrt über den Fernpass, sehr hohes verkehrsaufkommen, führte zum ständigen Stop & Go. Auch das Regenwetter hatte uns eingeholt. Ankunft in Feichten war um ca. 12:00 Uhr.

Nach kurzem Einchecken im Hotel fahren wir trotz starker Regenfälle unsere Einführungrunde. Abweichend der geplanten Tour 1-0 : Arlberg – Hahnten – ca. 185 Km, fuhren wir Richtung Reschensee immerhin doch noch 146 Km. 







Unser Treffen am Arlberg im Gasthaus Valluga in St. Christoph mit unseren Freunden Dittes, Jörg, Peter M., Peter S., Volker und Werner, hatten wir bereits aufgrund des Regens varab gecancelt.  Neuer Treffpunkt war somit das Hotel in Feichten.

Bei unserer Rückkehr, Franzi und ich pudelnass, das Wasser tropfte uns nur so aus dem Anzug, stellten wir fest, dass unsere Mopedfreunde schon eingetroffen waren und ihren ersten Anleger hinter sich hatten.

Sonntag, den 19. Juni 2011 :
Das Wetter hatte sich bis heute Morgen etwas stabilisiert. Jedoch ist für den Süden weitere Besserung angesagt. Wir starten um ca. 10 Uhr, tanken im steuerfreien Samnaun und über den  Reschen zum Stilftser Joch. Es scheint sogar mal wieder die Sonne. Auf Passhöhe nach 49 Kehren - ist richtig was los. Anhalten tut hier scheinbar jeder. Na ja, macht bei nur 6 Grad nicht wirklich Laune.



Nach Bormio geht es über kleinere Nebenstraßen und dem Fraele Pass zum Pso di Foscagno. Vorher jedoch versucht Franzi zum Lago di Cancano und Lago Fraele zu gelangen. Nach Denzel sollte dies auch möglich sein. Schotter und ein Verbotschild verwehren uns jedoch den Aufstieg. Schließlich erreichen wir das Zollfreigebiet von Levignio. Am Ende des Sees legen wir eine Pause ein.
Jetzt bleibt nur noch der kostenpflichtige Tunnel in die Schweiz ( Durchfahrt 10 € ) zum Ofen Pass oder das Unterengadin. Wir entscheiden uns nach links aus dem Tunnel zu fahren und steuern Zernez an. Die breiten, gut ausgebauten Straßen in der Schweiz sind eine wahre Pracht.
Auf dem Heimweg nehmen wir noch die herrlichen Bergaufkehren bis zur Norbertshöhe mit. Zurück im Kaunertal freuen wir uns schon auf „unsere Tunnelbaustelle“ mit der schönen bunten Ampel, die uns jeden Tag ihr rotes Licht entgegenwerfen sollten. So ca. 10 Verweil-Minuten sind fast immer drin.  Doch der Anleger lässt die „Müh und Plag“ des Tages mit ca. 310 Km schnell wieder vergessen. So sind die Mopedfahrer halt !


Montag, den 20. Juni 2011 :
Heute wagen wir uns angesichts schönen Wetters wieder mal in den Norden. Durch das Stanzertal geht es rauf zum Arlberg. Weite übersichtliche Straßen in der exklusiven Landschaft erfreuen unser Motorradherz. Nach dem Arlbergpass kommt ganz unvermutet auch schon kaum bemerkt der Flexen, der gar nicht als Passhöhe erkennbar ist. Von 1700 m geht es zum Hochtannbergpass runter auf 1400 m. Durchs große Walsertal erreichen wir Bludenz. Ein kurzer Abstecher bringt uns dann ins Silbertal. Nach kurzer Pause entscheiden wir uns nicht bis zum Ende des Silbertales, sondern sofort zur Silvretta zu fahren.





Der Aufstieg zur Bieler Höhe ist grandios. Die mautpflichtige Straße, Gebühr 10,50 €, lässt sich wunderbar schwingend bis zur Kammhöhe fahren. Abwärts sind die Straßen etwas großzügiger. Hier konnten wir dann mal  ordentlich am Gashahn drehen. Zurück über Landeck nach Feichten mit einer Tagesleistung von insgesamt 274 Km.


Dienstag, den 21. Juni 2011
:

Übers Unterengadin geht es heute nach Susch und über den 2400 m hohen Flüela nach Davos. Der Ort scheint bei der Durchfahrt kein Ende zu nehmen. Man kann hier gar nicht erkennen, dass gerade keine Saison ist, denn die Straßen sind voller Urlauber und Besucher. Eine wunderschöne Mopedstrecke bringt uns runter nach Tiefenkastell unweit des Arosatals.



Wir nehmen den Weg nach Süden zur Via Mala Schlucht. Ein beeindruckendes Naturdenkmal in den Schweizer Bergen. An einem Kiosk halten wir zu einer kurzen Pause. Mit einem Espresso sitzen wir in der Sonne und entspannen. Es ist mächtig heiß um die Mittagszeit.



Weiter geht es in Richtung Tiefenkastell. Dort nehmen wir die Parallelstrecke über den Albula in Angriff. Die Straße ist eng, jedoch ist der Belag sehr griffig. Große Schneeflecken erwarten uns dann auf der Passhöhe in 2.321 m. Noch auf Paßhöhe entscheiden wir uns für die nur 10 km längere Strecke über den genial ausgebauten Ofen-Pass zu fahren. Hier kann man richtig Speed machen.



Der Belag ist wieder herrlich und die Kurven weit und übersichtlich. Die Rückfahrt entlang dem Reschensee bringt uns wieder mit einer Tagesleistung von 345 Km zum Hotel nach Feichten im Kaunertal.

Mittwoch, den 22. Juni 2011 :
Zu „ nachtschlafender Zeit“ , morgens um 8 Uhr, saßen Franzi, Peter S, Peter M, Werner und ich auf den Mopeds. Die Anfahrt zum Wiggi-Rafting nach Haiming betrug ca. 80 Km. Durch leichten Berufsverkehr behindert, trafen sie um 10:30 Uhr vor Ort ein.
 
Als „ Gummibootkapitän “ wurde uns Kevin zugeteilt. Ein äußerst lustiger stark muskolöser australischer Urtyp mit langen zotteligen Haaren, T-Shirt, Sonnenbrille, Gummihose, darüber einen Short aus Stoff und Turnschuhe. Er spricht nur englisch, so dass einige von uns zwischendurch bestimmt Verständigungsschwierigkeiten hatten.
 
Zuerst wurden uns Neopren-Anzüge und Schuhe, Schwimmweste, Helm und Paddel übergeben. Das Anziehen der engen Anzüge war schon ein Erlebnis, da auch die kleinen „ Pilsröllchen “ da hinein gezwängt werden mussten.

Nach einer 30 minütigen Autofahrt kamen wir zum Startpunkt der Expedition. Schlauchboot abladen, dann 50 m durch den Wald bis zum Flussufer schleppen. Bernhard verlor bei der überkopf Trageaktion seine letzten drei Haare, da er der größte war.
 
Nach der Trocken-Einweisung am Fluß waren dann auch die Kommandos klar und  verständlich. Eine Abkühlung im Inn war erforderlich und gleichzeitig erfrischend. Die Sonnenteperatur lag bei ca. 23°C, die Wassertemperatur bei ca. 16 – 17 °C.
 
Auf dem Wasser ging`s dann in ca. 90 Minuten, erst durch etwas ruhige Gewässer, in denen wir auch aussteigen uns schwimmen konnten, aber dann mit heftigem Wellengang, bei dem ein Höhenunterschied von geschätzten 1,50 m nicht selten waren.
 

Kevin machte seine Späße und lenkte das Schlauchboot perfekt, so wie er es wollte. Quer zur Fließrichtung rief er dann „ linke Seite Tequila “. Dies war die Aufforderung, dass sich die links sitzenden rückwärts ins Wasser beugen und von den Wellen überflutet wurden. Selbstverständlich waren in der nächsten Situation auch die rechts im Boot sitzenden dran.
 
Die Aufnahme der freiwilligen und unfreiwilligen Schwimmer ins Boot, war ein weiteres lustiges Highlight. Im Alleingang kaum zu schaffen, aber . . . der Griff eines Insassen in die obere Schwimmweste und ein kräftiger Ruck klärte jede Situation.
 
Leider verging die Zeit viel zu schnell, bis wir nach ca. 14 Fluß-Kilometern wieder in Haiming am Anlegesteg waren. Und wieder hieß es aussteigen und das Boot die steile Treppe hoch auf den bereitgestellten Anhänger tragen.
 
Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir wieder die Basis von Wiggi-Rafting. Abschließend wurde ein kleines Schnäppschen auf Kosten des Hauses serviert und selbstverständlich getrunken.

Am frühen Nachmittag traten wir über kleinere, aber landschaftlich herrliche Gegenden, die Rückfahrt zum Hotel nach Feichten an

 

An einem wunderschönen Waldsee genießen wir noch ein kühles alkoholfreies Weizenbier.   
 
 
Fazit: Tolle Aktion, die irgendwann wiederholt werden muss. Vielleicht auch einen Schwierigkeitsgrad höher in der Ötztaler Ache.
 
 

Donnerstag, den 23. Juni 2011 :
Heute machen Jörg, und PeterM  mal einen Lauen, zumal PeterM morgen vorzeitig heimfahren muss.

Jörg besorgt mit einer kurzen Regenfahrt einige Glimmstengel aus der zollfreien Zone in Samnaun .
Der Rest versuchte über die Pillerhöhe ins Ötztal zu fahren. Starkregen ab der Pillerhöhe zwingt uns jedoch in Imst zum Umdenken. Nur im Norden scheint das Wetter noch einigermaßen stabil zu sein. Wie gewünscht, klart es auf und der Aufstieg zum Hahntenjoch gelingt teils trockenen Fußes. In Bschlabs kehren wir im Gasthof zu Gemütlichkeit ein und fahren dann weiter bis zum Bewangertal (Namlos). Die Strecke wurde vor Jahren neu asphaltiert und ist flott befahrbar. In Bichelbach fahren wir hoch Richtung Reutte (schon fast wieder Heimweg). Kurz vor Reutte biegen wir links ins Lechtal ab um dann in Elmen erneut das Hahntenjoch zu beglücken. In Imst erwischt uns erneut heftiger Regen, der den geplanten Ausflug ins Kühtai leider zunichte macht. Der Regen begleitet uns nun bis zurück ins Hotel Feichtnerhof im Kauner-Naßfeldtal. Um 16:00 Uhr sind wir nach ca. 200 Km da und so manchen zieht`s nach dem 3. Anleger in die Sauna.

Heute abend gibt`s Fondue. Wir sind schon gespannt darauf. Pünktlich laufen wir im Restaurant ein. Tatsächlich pro 4 Personen steht ein Topf auf dem Tisch. Mal was Andereres heute. Es schmeckt – übrigens wie jeden Tag – super gut. Nur was macht man am Ende der Fondueschlacht mit der Brühe – kann man eigentlich nicht einfach so wegschütten, oder? Die Idee kommt von PeterM. Er bestellt zur Verwunderung der beiden Bedienungen 3 rohe Eier. Den Bikern wird nichts verwehrt. Die jungen Damen staunen nicht schlecht, als Peter Eierstich in dem einen Topf zaubert. Schnell ist der Topf (die Suppe) dann auch noch vertilgt. So jetzt ist gut. Widmen wir uns wieder den verschiedenen Spirituosen und Getränken.

Freitag, den 24. Juni 2011 :
Heute mal etwas lower. Wir fahren wieder gen Süden und biegen bei Schlanders rechts in Martelltal ein.







Am Endpunkt wird das obligatorische und vergleichbare Foto am Zaun gemacht. Wir waren also wieder da.



Die Strecke nach oben gefällt durch viele enge Serpentinen. Man kann die Straßenstufen von unten gut erkennen, wie sich die Mopeds nach oben kämpfen. So mansche Kuh macht uns das Fahren manchmal schwer. Das Martelltal ist weit im Ortler Gebirge drin und man hat eine herrliche Sicht von hier oben auf die schneebedeckten Gipfel. Auf gleichem Weg fahren wir zurück bis zwischen Haider- u. Reschensee. Franzi findet den fast unkenntlichen Einstieg ins Rojental hoch oben über dem Reschensee. Manchmal können wir auf dem engen Gässchen einen kurzen Blick auf den See erhaschen. Vorbei an den Skistationen fahren wir entlang des Rojenbaches Richtung Norden. Die Gasse wird enger und manchmal liegt `ne Menge Laub und Äste auf der Gass. Im 2. Anlauf gelingt es Franzi nach Hinterfragen bei Fahrradfahrern den Einstieg zur Reschneralm zu finden. Ein Schild „Straße befahrbar auf eigene Gefahr“ verkündet nichts Gutes. Aber wo Kühe auf der Weide sind gehören Metallkühe doch schließlich auch hin. Der Weideweg mit querenden Wasserrinnen entpuppt sich als unser Meisterstück für diesen Tag. In Schritttempo geht es aufwärts. Kommt ein PKW, ist es ein Zufall wenn man aneinander vorbei kommt. Ansonsten nur Wanderer und Mountainbiker. Endlich sind wir oben. Übrigens die einzigen motorisierten Gäste heute.



Ein herrlicher Rundumblick bis zum Turm im Reschensee entlohnt für die Mühe. Das Gemaule von Volker geht angesichts des herrlichen Blickes auf den See vollständig unter. Was hat der von seinen Reifen geredet………!



Nach einer Stärkung machen wir uns an den nicht minder schwierigen Abstieg. Danach ist das Kaunertal nicht mehr weit und nach ca. 245 Km der letzte Ableger wartet.

Samstag, den 25. Juni 2011 :
Abschied vom All Inclusive.


Franzi und ich hatten schon am Vortag die Mopeds aufgesattelt und fahren um
ca. 09:00 Uhr schon ab. Der Rest der Truppe beginnt die Heimfahrt um
ca. 10:30 Uhr. Sie beschließen den möglichst kurzen Nachhauseweg. Es geht via Arlberg-Flexen-Hochtannberg nach Bludenz und von hier durch den Bregenzerwald zum Bodensee nach Bregenz und Richtung Heimat.

So gegen 17:00 Uhr sind wir dann alle zu Hause. Gerade mal noch genug Zeit um nach Schaafheim zu fahren. – Zum wirklichen Ableger wie jedes Jahr.
Mal wieder eine gelungene Woche mit insgesamt ca. 1.600 Km.
 
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